Es gab gestern beim Miniteam einen „Vorfall“, wo einer Spieler:in gesagt wurde, sie dürfe ihre Partner:in während des Spieles nicht ansehen. Ist das so?
Es gibt keine Regel, die es einer Spieler:in verbieten würden, die Parnter:in anzusehen. So eine Regel wäre auch ziemlich weltfremd und ich wüsste nicht, wie ich als Turnierleiter diese Regel durchsetzen könnte, ohne Screens aufzustellen. [1]
So eine Aussage (so freundlich man sie verbal auch vorzubringen vermeint) kann doch nur für Verstimmung beim Gegner sorgen – ich würde das jedenfalls schon als Vorwurf verstehen, unethisches Bridge zu spielen (vulgo Schummeln). Und wir wollen doch alle ein angenehmes Spielklima.
Richtig ist, dass ich alles, was ich in der Mimik der Partner:in sehen würde, unerlaubte Informationen sind: Krämpfe, Stirnrunzeln, blanker Hass, große Freude, Unsicherheit. Ich darf keine Aktion setzen, die durch solch eine unerlaubte Information nahegelegt worden sein könnte. Dazu mal in einem späteren Beitrag mehr.
Zum aktuellen Fall: Bitte erfindet keine Regeln. Und wenn ihr glaubt, eure Gegner würden eine Regel verletzen, dann habt ihr die Turnierleitung zu rufen.
[1] Für kompetitives Bridge sind ja Screens sehr gut geeignet – wir haben die Südliga-Partien der Gruppen A und B am Wochenende alle hinter Screens gespielt. Ich meine aber, dass Screens gerade am Dienstag nicht so gut ankommen würden… Außerdem hätten wir zu wenige fürs Miniteam 🙂